Der Verkauf von E-Bikes in der Schweiz ist im Zeitraum von 2006 bis 2022 von 3000 auf 220'000 Exemplare gestiegen. Davon sind 90 Prozent den langsamen E-Bikes mit einer Geschwindigkeit von 25 km/h zuzuordnen. Der durchschnittliche Preis eines solchen E-Bikes beträgt rund 4500 Franken. Allerdings werden mittlerweile auch in der Schweiz viele E-Bikes aus dem günstigeren Preissegment verkauft. Gemeinsam mit dem Velojournal hat der TCS deshalb die meistverkauften E-Citybikes mit einem Verkaufspreis von maximal 2500 Franken und einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h getestet und miteinander verglichen. Geprüft wurden Antrieb, Qualität (Ausstattung), Sicherheit, Fahreigenschaften und Handhabung. Das beste Gesamtresultat erzielte das Beeq City Bike C500 Urban Motion von Decathlon.
Ausreichende Reichweiten für den Stadtverkehr
Gemessen am tiefen Preis erstaunt die hohe Qualität der in den E-Bikes verbauten Antriebe. Die Motoren sind zwar nicht sehr stark. Trotzdem unterstützen sie den Fahrer bzw. die Fahrerin spürbar. Alle E-Bikes erreichen trotz bescheidener Akkus Reichweiten von mindestens 40 Kilometern, was für den Stadtverkehr ausreichend ist. Die beste Bewertung für das Antriebssystem erreicht das Totem mit seinem starken, angenehm unterstützenden Ananda Motor. Das Antriebssystem von Allegro überzeugte am wenigsten. Der Motor ist schwach und bietet in steilem Gelände nur mangelhafte Unterstützung. Die Reichweite liegt mit gerade eben 40 Kilometern im Vergleich zu den anderen E- Bikes am unteren Ende der Skala.
Ausstattung : Sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis
Die Qualität der Ausstattung bzw. der verschiedenen Komponenten der E-Bikes ist in Anbetracht der Preiskategorie erstaunlich gut. Alle Bikes sind sehr empfehlenswert, mit Ausnahme von Allegro. Bei Allegro fallen vor allem das beschränkte Schaltspektrum, die geringe Unterstützung des Antriebs bei Steigungen, die aufwendige Demontage des Hinterrads sowie die insgesamt nur bedingt empfehlenswerte Beleuchtung auf.
Gute Bremsen - bei der Beleuchtung wird gespart
Alle E-Bikes verfügen über zweckmässige Scheibenbremsen. Die kürzesten Bremswege hatten das Beeq und das Leopard ; die längsten wurden bei Totem und Elops gemessen. Bei der Beleuchtung wurde bei gewissen Bikes offensichtlich gespart. So werden die Lichter mehrerer Bikes mit der Batterie betrieben, obwohl dies aus Sicherheitsgründen nicht der Fall sein sollte. Lobenswerte Ausnahmen sind Trelago und Leopard, die bei der Beleuchtung als einzige mit sehr empfehlenswert bewertet wurden. Bei der Gesamtbewertung der Sicherheit der Bikes schliessen das Leopard und das Beeq am besten ab. Unterdurchschnittlich bewertet werden das Totem und das Allegro.
Ausgeglichene Resultate bei Fahreigenschaften - grosse Unterschiede bei der Handhabung
Die Unterschiede bei den Fahreigenschaften sind gering. Als sehr empfehlenswert eingestuft wurden das Fischer und das Allegro. Tiefer bewertet wurden Beeq und Elops. Im Gegensatz zu den Fahreigenschaften unterscheiden sich die Testresultate bei der Handhabung der Bikes deutlich. Das Allegro wird als nur bedingt empfehlenswert eingestuft. Ein wichtiger Grund dafür ist der schlecht ausbaubare Akku. Das einzige Bike, das die Testenden in der Handhabung wirklich überzeugt, ist das Beeq. Es verfügt über ein gutes Akkuhandling, eine einfache Bedienung der Schalter und Hebel sowie das bestbewertete Display.
Sieben statt acht bewertete E-Citybikes
Ursprünglich wurden nicht sieben, sondern acht E-Bikes getestet. Das bestbewertete Ortler Bozen musste allerdings wegen einer Insolvenz des Herstellers aus der Bewertung gestrichen werden. Auf eine Gesamtbewertung für das Ortler Bozen wurde verzichtet, weshalb das Beeq City Bike von Decathlon zum Testsieger aufrückte.
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Artikel 'Günstige E-Citybikes: Erstaunlich gute Qualität...' auf Swiss-Press.com |
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